Viele Vorzüge und Probleme können Kinder und Jugendliche direkt benennen. Hierfür wurde ein Fragebogen entwickelt und an vier Schulen und vier Freizeiteinrichtungen im Gebiet eingesetzt.
Insgesamt wurden so 152 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 11 und 17 Jahren erreicht. Gefragt wurde unter anderem nach dem Schulweg, schönen Spielorten, Konflikten mit Verkehr und Erwachsenen sowie Wünschen für das Gebiet.
Deutlich wurde der weite Aktionsradius von Kindern und Jugendlichen. Dieser muss so groß sein, da gern besuchte Orte, wie der Ostseespielplatz oder der Weiße See sich weit außerhalb des Untersuchungsgebietes befinden. Auch in das benachbarte Komponistenviertel richten sich viele Wege. Durch die erfolgten Sanierungsmaßnahmen ist der öffentliche Raum dort für Kinder attraktiver als das Untersuchungsgebiet. Der Mangel an Freiflächen im eigenen Quartier ist den Kindern deutlich bewusst. Jugendliche fehlen ebenso Flächen zum Aufenthalt oder die akzeptierte Nutzung von öffentlichen Plätzen. Ihre Möglichkeiten sich im Untersuchungsgebiet aufzuhalten oder zu treffen sind noch eingeschränkter als die der Kinder.
Kinder und Jugendliche sind Experten für ihr Lebensumfeld. Sie kennen sehr genau Orte, an denen sie mit Erwachsenen in Konflikt geraten (z.B. Trinker) und können für sie unsichere Situationen des Verkehrs genau benennen (z.B. Kreuzungen Berliner Allee/Pistoriusstraße und Langhansstraße/Gustav-Adolf-Straße).